Lockströmung am Wehr Geesthacht wird wetterbedingt vorübergehend zurückgebaut
Datum 03.02.2021
Wegen der derzeitigen Wetterlage, niedrigen Temperaturen, steigenden Wasserständen und prognostizierter Eislagen auf der Elbe, ist der sichere Betrieb der Lockstromanlage am Wehr Geesthacht gefährdet.
Um Schäden an der Anlage und mögliche Gefahren für die Schifffahrt zu vermeiden, wird die Anlage in den nächsten Tagen vorübergehend zurückgebaut.
Tilman Treber, Leiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Lauenburg: „Die aktuelle Wetterlage gefährdet die Anlage. Sobald die Vorhersagen es zulassen, wird die Anlage wieder aufgebaut und in Betrieb genommen.“
Die aus zehn Rohren bestehende Lockstromanlage wurde als zeitliches Provisorium bis zur Reparatur der eigentlichen Leitströmungsrinnen realisiert. Um kein Hindernis für die eigentlichen Baumaßnahmen darzustellen, ist die Anlage nicht fest im Untergrund verankert.
Im September des vergangenen Jahres wurde die neue Lockströmung am Wehr Geesthacht in Betrieb genommen. Seitdem wird wandernden Fischen damit der Einstieg in die nördliche Fischaufstiegsanlage erleichtert.
Hintergrund:
Die Fischaufstiegsanlage Nord wurde als Kompensationsmaßnahme für die Kühlwasserentnahme des Kraftwerks Moorburg durch Vattenfall errichtet. Zu der Anlage gehören auch die Leitströmungsrinnen im Bereich des Wehrbauwerks (feste Wehrschwelle), die für die Auffindbarkeit der Fischaufstiegsanlage erforderlich sind.
Als 2019 von der WSV Schäden am Bauwerk erkannt wurden, die mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu einem Versagen der Stauanlage geführt hätten, war die WSV gezwungen, Maßnahmen zur Gefahrenabwehr zu ergreifen.